Meine Bücher
01
Die Vermarktwirtschaftlichung sozialer Hilfebedarfe
Entfremdungsprozesse als Wirkfaktoren
in pädagogischen bzw. sozialen Einrichtungen
Die neoliberale Marktradikalität dominiert nun global wie national,
d. h. die Ideologie einer Privatisierung weiterer gesellschaftlicher Ebenen (Energie, Bahn, Kliniken, …) erreicht auch den dritten Sektor der Volkswirtschaft und damit die Bildungs- und Sozialeinrichtungen.
Das persönliche Unbehagen, die Gesetze des Marktes quasi „alternativlos“ bedienen zu müssen, aktiviert den Wunsch nach Widerspruch gegen eine privatwirtschaftlich priorisierte pädagogische Berufsethik. Die Verpflichtung, zukünftig als „Verkäufer sozialer Produkte“ dem betriebswirtschaftlichen Kennzahlendiktat des Sozialmarktes weitestgehend verpflichtet zu sein, provoziert die folgende zentrale These:
Die sogenannte Kundenbeziehung zwischen dem Pädagogen als Dienstleister und dem Hilfesuchenden als sogenanntem Kunden mündet in einem Dienstleistungsangebot als Sozialware, als entfremdeter gemeinsamer Gegenstand, der tendenziell beide Seiten in einen Verkaufsprozess zwingt. Diese in Gang gesetzte Vermarktwirtschaftlichung des Pädagogischen führt zu erheblichen Auswirkungen und Risiken für die betroffenen Menschen, ihre Selbsthilfeorganisationen, die Institutionen und die Mitarbeiter/innen in der pädagogischen Praxis.
02
Jüdische Hochzeit
Roman
Sarahs jüdische Familie lebt in naher Zukunft im Ruhrgebiet und in Haifa. Als Journalistin will sie kurz vor dem vermuteten Wahlsieg der Nationalen Partei in Nordrhein-Westfalen den Gefährdungsgrad jüdischer Bürger ermitteln. Außerdem recherchiert sie undercover die Überlebenschancen hunderttausender überflüssiger Menschen in den kommunal kontrollierten Wohnquartieren, die immer mehr Stadtteile im Essener Nord-Westen einbeziehen. Die Menschen sind dort weitgehend sich selbst überlassen und unterliegen einem strengen Bürger-Selbsthilfereglement.
Ein Drohnenangriff auf das Festzelt der Maifeier fordert hunderte Tote und Verletzte. Zu Unrecht werden Muslime und Flüchtlinge beschuldigt. Pogrome und Anschläge zielen auf eine beschleunigte Ratifizierung der Gesetzesvorlage zur Abschiebung aller Muslime, Flüchtlinge und EU-Migranten.
Sarah verliebt sich in den Untergrundaktivisten Hans und gerät in die Schusslinie neofaschistischer und islamistischer Terrorgruppen.
Sarah und die Bewegung Bürgerdemokratie verteidigen die Gegenbeweise mit Waffengewalt gegen paramilitärische Einheiten, die durch V-Leute der bereits unterwanderten Landesregierung geführt werden.
Dokumente und Gefährdete werden nach Haifa ausgeflogen, was die die Familie Sarahs in höchste Gefahr bringt.
Gerade erschienen im Borbeck Kurier:
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03
Schloss Borbeck
Die Folgen der COVID-Pandemien erschweren eine grundlegende Erholung der Weltwirtschaftskrise und beschleunigen die Digitalisierung und Robotisierung sowie den globalen Kampf um Absatzmärkte bei zeitgleicher Tendenz der Rückkehr zu nationalen Produktionsketten. Umfassende politisch-ökonomische Paradigmenwechsel die sich maßgebend an den Bedürfnissen der Bürger ausrichten und nicht an privaten Profitbestrebungen befinden sich in einer Pattsituation.
Die im weitesten Sinne als Parabel angelegten neutral und auktorial belassenen Filmsequenzen streben keine Beurteilung der Hauptfiguren an, sondern beleuchten deren seelischen und ethischen Rechtfertigungskonkurrenzen leidenschaftlichen Engagements. Die Protagonistin Sarah lebt ihre Neigung zu Gewalt und Vergeltung aus tiefster Überzeugung, gerät jedoch im Strudel der praktischen Selbsterfahrung an ihre Grenzen und beginnt zu zweifeln.
Die drei immer wieder auflebenden, sich bekämpfenden Weltbilder bleiben der Mündigkeit und Blickschärfe des Cineasten überlassen: der Glaube an
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die Selbstheilungskräfte der bürgerlichen Demokratie, der Überlegenheit des Marktes und den als triebhaft definierten Freiheitsreflex;
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das Selbstverteidigungsrecht der Bürger, dessen Interessen nur durch konsequente Überwachungs, Straf- und Vergeltungsmaßnahmen (ggf. gewählter) autorisierter Kontrollgremien vor der Gier und dem Machtstreben elitärer Zirkel geschützt werden können;
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die völkische Triebformel des Stolzes, der Einzigartigkeit und kulturellen Überlegenheit, die sein bedürftiges Ich mit dem Credo des Führerkults aufwertet.